EDV im Gesundheitswesen

© Robert Kneschke - Fotolia.com
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Die elektronische Datenverarbeitung im Gesundheitswesen wird von zwei besonderen Anforderungen geprägt, nämlich der Datensicherheit und der Verarbeitung von medizinischen Zusammenhängen.
Auch wenn sich die Notwendigkeit der Datensicherheit auch in vielen anderen gewerblichen Anwendungen von selbst versteht, ist die Sensibilität der verarbeiteten Daten gerade bei Krankenkassen doch besonders hoch. Dies liegt zum einen an dem besonders schutzwürdigen Verhältnis zwischen dem behandelnden Arzt und dem Patienten, das sowohl aus juristischen als auch ethischen Gründen starke Beachtung findet. Zum anderen stellt es aber für Patienten häufig auch eine besondere Belastung dar, wenn Angaben zu ihrer Gesundheit bekannt werden. Die eigentliche Verarbeitung der Patientendaten bei der Krankenkasse stellt dabei oft nicht einmal das größte Problem dar, sondern die sichere Übermittlung der Daten von der Arztpraxis beziehungsweise dem Krankenhaus zur Krankenkasse. 

 Die hier verwendeten Übermittlungstechniken müssen in Bezug auf die verwendete Hard- und Software müssen deswegen stets aktuellen Standards genügen und sollten regelmäßig auf Schwachstellen überprüft und aktualisiert werden.
Die Datensicherheit ist jedoch technisch gesehen für qualifizierte EDV-Anbieter nicht die größte Herausforderung. Medizinische Sachzusammenhänge sind oft komplex und nicht einfach zu analysieren. Hier ergeben sich zum Beispiel Fragen nach aktuell anerkannten Behandlungsstandards, Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Medikamenten sowie die Entwicklung von neuen Arzneimitteln und deren Zusatznutzen im Vergleich zu etablierten Therapien. Die Bewertung von Behandlungsdaten und den daraus entstandenen Kosten in Bezug auf die Bewertungsparameter des deutschen Gesundheitssystems erfordert oft komplexe Softwaresysteme, die dennoch praxisnah und gut bedienbar sein müssen. Nur so kann ein Versicherungsträger zuverlässig nachvollziehen, ob eine erfolgte Therapie tatsächlich notwendig, zweckmäßig und ausreichend ist.
Aus diesem Grund kann in der Regel nur ein Anbieter eine wirklich zielführende Softwarelösung entwickeln, der auf IT Dienstleistung und Beratung für Krankenkassen spezialisiert ist und entsprechend qualifiziertes Personal besitzt, das über eine entsprechende Branchenerfahrung verfügt. Neben der Programmierarbeit bedarf es dazu nämlich eines guten Verständnisses für die speziellen Anforderungen in diesem Bereich, den die Entwickler von Standardsoftware oft nicht bieten können. Natürlich ist der Einsatz von Standardsoftware, die nicht für eine bestimmte Branche optimiert ist, in der Anschaffung kostengünstiger. Dieser Ansatz greift jedoch zu kurz. Auch wenn die so entwickelte Software zunächst in der Anschaffung einen gewissen Aufpreis kostet, zahlt sich die Verwendung von speziell entwickelter Software langfristig durch eine bessere Effizienz und Bedienbarkeit aus, die sich dann auch in günstigeren Betriebskosten widerspiegelt.