Mikrobearbeitung und Elektroerosion

Mikrobearbeitung – eine moderne Fertigungstechnologie

Elektroerosion - Präzisionsschneiden mittels Drähten
Elektroerosion – Präzisionsschneiden mittels Drähten (Quelle: www.steec.de)

Von Mikrobearbeitung spricht man im Allgemeinen, wenn die Details innerhalb eines filigranen Bauteils in der Größenordnung von 0,2 mm bis 0,01 mm liegen. Diese Technologie eröffnet neue Möglichkeiten der hochpräzisen Bearbeitung von Mikrobauteilen in verschiedensten Technologiefeldern. Zur Anwendung kommen dabei mechanische Bearbeitungsmethoden wie Bohren, Fräsen und Schleifen. Aber auch elektrische Verfahren sind auf diesem Gebiet anzutreffen, unter anderem gehört dazu die Elektroerosion.

Werkstoffbearbeitung durch Elektroerosion

Das Elektroerodieren, auch Funkenerodieren genannt, ist ein thermisches, abtragendes Fertigungsverfahren für leitfähige Materialien. Es basiert auf elektrischen Entladevorgängen (Funken) zwischen einem leitenden Werkstück und einer Elektrode (Werkzeug), welche meist positiv geladen ist. Der Prozess findet in einem nichtleitenden Medium statt, dafür wird meist Öl oder deionisiertes Wasser verwendet. Das zu bearbeitende Werkstück befindet sich entweder in einem Becken, welches mit dem Medium gefüllt ist oder der zu erodierende Bereich wird vom Medium umspült. Um Material abzutragen, wird das Werkzeug auf einen so schmalen Spalt (0,004 mm bis 0,5 mm) an das Werkstück herangeführt, bis ein Funken überschlägt, welcher das Material aufschmilzt und verdampft. Bei der Bearbeitung der Oberfläche durch Funkenerosion treten kaum Prozesskräfte auf und das Produkt ist keiner mechanischen Belastung ausgesetzt. Haupttechnologien sind dabei funkenerosives Bohren (Bohrerodieren), funkenerosives Schneiden (Drahterodieren) und funkenerosives Senken (Senkerodieren).

Drahterodieren als eine Form der Elektroerosion

Beim Drahterodieren, auch Drahtschneiden genannt, bildet ein Draht die Werkzeugelektrode. Der positiv geladene Erodierdraht wird dabei über zwei Drahtführungen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 25m/min durch das Werkstück gezogen und danach entsorgt. Nähert sich der Draht dem Werksstück auf einen sehr kleinen Abstand, bildet sich ein elektrisches Feld, durch welches im weiteren physikalischen Prozess geschmolzenes Material sowohl aus dem Werkstück als auch aus der Elektrode herausgerissen wird. Als Drahtwerkstoff wird meist Messing verwendet. Aber auch Kupfer, Wolfram und Stahl kommen hier zum Einsatz.

Die französische Firma STEEC

Vor den Toren von Lyon hat sich die Fa. STEEC niedergelassen. Mittels Mikrobearbeitung stellt die Firma hochpräzise Bauteile her, welche in Branchen wie der Raum-oder Luftfahrt, in der Medizintechnik, Automobilindustrie oder Nukleartechnik ihre Anwendung finden. Auf ihrer Hompage http://www.steeg.de kann ein Eindruck vom Leistungsvermögen dieses Unternehmens gewonnen werden. Die Bearbeitungstechnologien, welche bei der Produktion zum Einsatz kommen, sind vornehmlich das Funkenerodieren und das Drahterodieren. Von der Gründung im Jahre 1979 bis heute hat sich STEEC zu einem Spezialisten für Mikrobearbeitung und Mikromechanik entwickelt. Das Fachwissen der Mitarbeiter und der Technologiepark sind auf dem neuesten Stand und ermöglichen eine hochqualitative Produktion.