Im Bereich des Messebaus ist die Planung von Ständen eine der einflussreichsten Faktoren in Bezug auf den Erfolg. So müssen auf einem verhältnismäßig geringen Platz zahlreiche Objekte so platziert werden, dass sie während des Betriebs praktisch genutzt werden und trotzdem optische ansprechend sind. In den letzten Jahren haben deshalb die Planung und die Entwicklung mit der Hilfe von CAD-Software stark an Relevanz hinzugewonnen.
Warum wird der Arbeitsbereich Messebau immer interessanter für Ingenieure?
Während noch vor einigen Jahrzehnten bereits eine simple Messetheke in Kombination mit einigen wenigen Ausstellungsmaterialien für einen Messestand ausreichte, sind die Standaufbauten heute durch eine deutlich hohe Komplexität gekennzeichnet. So kommt bei modernen Messeständen neben der Größe auch eine Vielzahl an technischen Komponenten wie etwa Monitore, Touch-Displays und Beleuchtungen zum Einsatz, die wiederum einen hohen Planungsaufwand erfordern. So müssen viele Standobjekte nicht nur möglichst praktisch platziert werden, sondern ebenfalls mit Zubehörteilen wie Stromkabeln und Internet ausgestattet werden. Neben dem praktischen Nutzen spielt bei der Entwicklung und Umsetzung von diversen Messestand-Typen ebenfalls die Ästhetik eine fundamentale Rolle. In seiner Gesamtheit muss das Standkonzept also nicht nur die Arbeit des Messepersonals unterstützen, sondern gleichzeitig optisch ansprechend auf die Besucher wirken. Auf diese Weise wird die Konstruktion eines Standaufbaus schnell zu einer echten Herausforderung, was die Arbeit äußerst interessant macht.
Welche Vorteile bietet hier die Verwendung von CAD-Software?
Unter dem Begriff CAD (Computer-Aided Design) wird im Allgemeinen die rechnergestützte Kreation von geometrischen Modellen verstanden. Neben der Entwicklung von Produkten, Maschinen und Autos eignet sich CAD-Software dieser Art insbesondere hervorragend für die Planung von Messeständen. So lassen sich Standaufbauten mit CAD-Programmen in Form von virtuellen sowie realitätsnahen Modellen darstellen. Ein großer Vorteil ist hierbei, dass sämtliche Elemente eines Standes maßstabsgetreu in das 3D-Modell eingebunden werden können. Der hohe Visualisierungsgrad der 3D-Modelle ermöglicht dabei eine äußerst genaue Planung bzw. Überprüfung des eigenen Standkonzeptes. Neben konventionellen Standaufbauten lassen sich so auch völlig individualisierte Konzepte ohne großen Aufwand von den Messebau-Ingenieuren umsetzen.
Für welche Zwecke lässt sich CAD-Software im Messebau nutzen?
Neben der grundlegenden Konfiguration von Equipment-Bestandteilen wie beispielsweise mobilen Messesystemen, lassen sich CAD-Programme weiterhin für viele weitere Aufgaben nutzen. So eignet sich die 3D-Software ebenfalls perfekt als Inspirationsquelle. Mit der Hilfe von 3D-Bibliotheken, die in der Regel alle gängigen Messesysteme beinhalten, können verschiedenste Aufbauten mit nur wenigen Klicks dargestellt und in Bezug auf ihre Eignung überprüft werden. Eine weitere wichtige Funktion von CAD-Programmen ist die Simulation der Beleuchtung. Dank dieser Möglichkeit lassen sich die Lichtverhältnisse auf Messen realitätsnah darstellen, was die Planung der richtigen Beleuchtungselemente auf Messen deutlich vereinfacht. Um ein Bild vom praktischen Betrieb zu bekommen, bieten viele CAD-Programme zudem die Möglichkeit, animierte 3D-Figuren in das Modell zu integrieren.
Welche Voraussetzungen sollte ein CAD-Programm für den Messebau aufweisen?
Vor allem bei der Arbeit mit mobilen Messesystemen ist es wichtig, dass nicht nur festgelegte 3D-Modelle genutzt werden können, sondern sich weiterhin auch individuelle Objekte in die Bibliothek einbinden lassen. Ein weiterer Punkt ist zudem die Benutzeroberfläche. Um hier möglichst viel Zeit einzusparen, sollte die Bedienung der Software intuitiv funktionieren. Zu empfehlen sind hier beispielsweise Programme, die mit Magnetpunkten arbeiten und so ein Drag & Drop-Verfahren ermöglichen. Auf diese Weise wird die Bedienung nicht unnötig komplizierter gemacht, was wiederum das kreative Arbeiten fördert. Außerdem ist es von Vorteil, wenn konventionelle Messeobjekte wie Banner, Theken oder Vitrinen bereits in der Bibliothek des CAD-Programms enthalten sind, sodass diese nicht erst einzeln vom Nutzer implementiert werden müssen.
Fazit:
Aufgrund der immer komplexer werdenden Standaufbauten im Messebereich ist die Verwendung von CAD-Software heute ein optimales Hilfsmittel auf dem Weg zum perfekten Messestand. Wichtig ist, dass das gewählte Programm allen Anforderungen an den Messebau gerecht wird.